Pressemitteilung des Allgemeinen Behindertenverband in Deutschland e.V. zum 3.12.: Keinen Stillstand zulassen!
Seit 1993 wird am 3.12. der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung feierlich
begangen. Aufgrund der derzeitigen Regierungskrise und der ungewissen Lage gibt es
berechtigte Befürchtungen um die Fortsetzung von Sozial- und Behindertenpolitik.
Der Staatenbericht aus Genf zeigt mehr als deutlich, dass Deutschland in der Umsetzung
der UN Behindertenrechtskonvention immer noch deutlich hinterher hinkt.
Seit 2015 hat sich bei uns weder in der Inklusion noch in der viel Beschriebenen
Barrierefreiheit etwas wirklich vorwärtsentwickelt. Da helfen auch Stärkungsgesetze wenig,
wenn wir als Betroffene immer noch viele bürokratische Hürden zur Erlangung von Sozialen
Rechten überwinden müssen. Allzu oft erleben wir das Inklusive Bildung mit dem Lernen in
der Förderschule gleichgesetzt wird.
Was also brauchen wir?
Bewusstseinsbildung für die Belange von Menschen mit Behinderung in Verwaltung,
Architektenkammern und Behörden!
Konsequente weiter Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention!
Inklusion und Barrierefreiheit gehören nicht unter Kostenvorbehalt; sondern müssen weiter
als gesamtgesellschaftliche Aufgabe erkannt und in Partnerschaft auf Augenhöhe mit den
Menschen mit und ohne Behinderung umgesetzt werden! Hier dürfen wir keinen Stillstand
zulassen!
V.i.S.d.P.
Marcus Graubner
Vorsitzender des Verbandes
Jörg Polster
Pressesprecher
Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland
„Für Selbstbestimmung und Würde“ (ABiD e.V.)
Friedrichstraße 95
10117 Berlin
Tel.: 030-27593429
Fax.: 030-27593430